Seit 2021 konnte das Team hinter dem "4C Accelerator" bereits über 55 MedTech- Startups erfolgreich begleiten. Mit dem Start der Bewerbungsphase für die 10. Runde des Programms, können nun weitere Teams diese Chance nutzen. Im Juli 2025 können sich Gründer:innen mit vorwettbewerblichen Produktideen aus den Bereichen Medizintechnik, Software as MD und In-vitro-Diagnostik für den 4C Accelerator, bewerben.
Worum geht es?
Das Programm legt den Fokus auf die spezifischen Anforderungen, die MedTech-Startups auf ihrem Weg in den Markt erwarten – die sogenannten 4Cs – und wie diese smart miteinander vernetzt werden können.
C1 | Commercialization:
Kenntnisse über die Vergütungsmöglichkeiten im Gesundheitssystem werden vermittelt, einschließlich der Nutzung und Darstellung dieser Optionen im Businessplan (z. B. Selbstzahler, Erstattungsmöglichkeiten durch Krankenkassen, Selektivverträge, DiGA). Zudem werden relevante Themen aus den Bereichen C2 bis C4 identifiziert, die für die Vermarktung eines Produkts von Bedeutung sind – die Vernetzung der 4Cs beginnt.
C2 | Certification:
Die Fähigkeit zum Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems (QMS) nach ISO 13485 sowie zur Implementierung der zugehörigen Prozesse wird erworben. Ebenso wird die Erstellung der technischen Dokumentation gemäß Medizinprodukteverordnung (MDR) beziehungsweise Verordnung für In-vitro-Diagnostika (IVDR) zur Erlangung der medizinischen CE-Kennzeichnung vermittelt – zentrale Schritte für den Marktzugang unter Berücksichtigung der jeweiligen Claims.
C3 | Clinical Studies:
Es wird Transparenz hinsichtlich des Prozesses der klinischen Bewertung, der unterschiedlichen Ziele und Designs klinischer Studien sowie deren konkreter Umsetzung (z. B. nach ISO 14155 bzw. ISO 13612) geschaffen. Dabei werden sowohl die Zertifizierung des Produkts (C2) als auch die Kommerzialisierungsstrategie (C1) berücksichtigt.
C4 | Copyright:
Wissen über die Schutzmöglichkeiten von Innovationen (z. B. Patente), insbesondere auch von Softwarekomponenten, sowie über die Anforderungen des Datenschutzes (DSGVO) im Gesundheitssektor wird vermittelt.
Wie ist das Programm aufgebaut?
Teil 1 | 4C Workshops veranstaltet durch die Stiftung für Medizininnovationen
Teil 2 | 6 Monate individuelles 4C Coaching durch die Medical Innovations Incubator GmbH
Was ist das Ziel?
Durch den 4C Accelerator werden Gründer:innen befähigt, die 4Cs, deren Inhalte, Herausforderungen und Chancen zu vernetzen, um ein unternehmerisch erfolgreiches und regulatorisch plausibles Geschäftsmodell zu entwickeln und eine realistische Roadmap aufzustellen – sie werden "investor ready".
Wer kann teilnehmen?
Bewerben können sich alle Gründungsteams und Innovator:innen, die ihre vorwettbewerbliche Geschäftsidee in einem der folgenden Bereiche umsetzen möchten:
- Medical Devices (Apparate, Instrumente, Maschinen, Implantate, In-Vivo)
- In-Vitro-Diagnostics (Labortests, Laborverfahren)
- Digital Health (Software as Medical Device / IVD)
Teams, die am Accelerator teilnehmen möchten und deren Sitz sich nicht in Baden-Württemberg befindet, müssen bis zum Ende der Programmteilnahme einen regionalen Bezug nachweisen.