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EIP-AGRI-Projekt

Rhizo-Bakterien gestützte Optimierung des Linsenanbaus unter Berücksichtigung bioökonomischer Wertschöpfung

Den Linsenanbau in Baden-Württemberg wirtschaftlich attraktiver zu gestalten durch das Testen eines biologischen Impfmittels und bioökonomische Potenziale des Linsen-Stützfrucht-Systems herauszuarbeiten, sind Ziele des im März 2019 gestarteten EIP-AGRI-Projektes.

Neuigkeiten im Projekt

Linse wird zur besseren Stabilisierung mit einer Stützfrucht (meist Getreide) angepflanzt. © Universität Hohenheim
Aussaat 2020 des Linsen-Stützfrucht-Gemenges auf einer Fläche eines Praxisbetriebes auf der Schwäbischen Alb. © Universität Hohenheim
Die Linsen werden mit dem Impfmittel (Rhizobien) vermischt und danach zusammen mit der Stützfrucht ausgesät. © Universität Hohenheim
Durch die Rhizobien (runde Knöllchen) wird das Pflanzenwachstum gestärkt und die Resistenz gegen Krankheiten erhöht. © Universität Hohenheim
Auf einer Fläche eines Praxisbetriebes im Heckengäu wird das biologische Impfmittel zusammen mit dem Linsen-Stützfrucht-Gemenge ausgesät. © Universität Hohenheim
Aussaat des Linsen-Stützfrucht-Gemenges auf einer Versuchsfläche des Ihinger Hofes (bei Renningen). © Universität Hohenheim
Praxisbetriebe auf der Schwäbischen Alb testen biologisches Impfmittel für den Linsenanbau. © Christian Ott
Das biologische Impfmittel für den Linsenanbau wird von Praxisbetrieben im Heckengäu getestet. © nadicom Gesellschaft für angewandte Mikrobiologie mbH
Um die gleiche Menge an Biomasse auf den verschiedenen Praxisbetrieben zur Datenanalyse zu ernten, wird ein Musterrahmen verwendet. © nadicom Gesellschaft für angewandte Mikrobiologie mbH
Für die Datenanalyse werden auf dem Ihinger Hof (bei Renningen) die Linsenpflanzen von den Stützfruchtpflanzen getrennt. © nadicom Gesellschaft für angewandte Mikrobiologie mbH
Als innovativer Ansatz wird das Impfmittel mithilfe von Pflanzenkohle in den Boden injiziert. © Universität Hohenheim

Linsenanbau in einer Erzeugergemeinschaft - EIP-AGRI-Projekt „Rhizo-Linse"

Komplizierter Anbau, schwankende Erträge und aufwendige Reinigung: Leisa – so heißen Linsen auf Schwäbisch – sind anspruchsvoll. Um wirtschaftlich produzieren zu können, haben sich auf der Schwäbischen Alb 130 Landwirte zur Öko-Erzeugergemeinschaft Alb-Leisa zusammengeschlossen und lassen ihre Linsenernte von den Lauteracher Alb-Feld-Früchten verarbeiten und vermarkten.

Linsenreinigung - EIP-AGRI-Projekt Rhizo-Linse

In der Altdorfer Mühle, knapp 7 km südlich von Böblingen, werden seit 2019 Linsen gereinigt. Damals hatte gerade die Sessler Mühle im 20 km weiter nördlich gelegenen Renningen den gesamten Betrieb und damit auch die Linsenreinigung eingestellt. Nach mehreren Anfragen von Landwirten und umliegenden Mühlen haben es die Brüder Karl und Jörg Ruthardt gewagt und zusätzlich zu Mühlenbetrieb und Hofladen die Linsenreinigung übernommen.

Linsenanbau und Reinigung im eigenen Betrieb - EIP-AGRI-Projekt Rhizo-Linse

Die Linse ist eine der ältesten Kulturpflanzen der mitteleuropäischen Landwirtschaft und war Volksnahrungsmittel im alten Ägypten, Persien und Mesopotamien. Nachdem die Hülsenfrucht in Deutschland bis Mitte des 20. Jahrhunderts verbreitet war, verschwand sie völlig von den Äckern. Seit gut zehn Jahren wird sie als regionales Produkt wieder neu entdeckt und naturnah angebaut.

Vierter Beitrag aus der Artikelreihe im EIP-AGRI-Projekt Rhizo-Linse

Pflanzenkohle aus pflanzlichen Reststoffen wie Holzhackschnitzeln, Nussschalen oder Mist stellt die NovoCarbo GmbH her. Je nach Ausgangsmaterial und Verarbeitung entstehen dabei Pflanzenkohlen mit unterschiedlichen Eigenschaften, die als Bodenverbesserer, Stalleinstreu oder in Biogasanlagen eingesetzt werden können. Ob sie sich auch als Trägerstoff für "Impfmittel" im Linsenanbau eignen, wird derzeit im Projekt „Rhizo-Linse“ untersucht.

Dritter Beitrag aus der Artikelreihe im EIP-AGRI-Projekt Rhizo-Linse

Während die Linse früher als Essen für arme Leute galt, ist die Nachfrage heutzutage so groß wie noch nie. Um dieser nachzukommen, muss allerdings der Linsenanbau in Deutschland wieder ausgedehnt werden. Darum ist die Universität Hohenheim an dem EIP-AGRI-Projekt „Rhizo-Linse“ beteiligt. Ziel des Projektes ist es, geeignete Rhizobienstämme für die Linsenpflanze zu finden, um so den Anbau und die Qualität zu verbessern.

Zweiter Beitrag aus der Artikelreihe im EIP-AGRI-Projekt Rhizo-Linse

Mehr Linsen, Soja, Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen sollen wieder auf den Feldern in Baden-Württemberg wachsen. Daran arbeitet Dr. Carola Blessing vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum (LTZ) Augustenberg. Daher war schnell klar, dass das LTZ Augustenberg auch beim Projekt „Rhizo-Linse“ mitwirkt, mit dem der Linsenanbau gesteigert werden soll.

Erster Beitrag aus der Artikelreihe im EIP-AGRI-Projekt Rhizo-Linse

Als Kulturpflanze wurde die Linse im letzten Jahrhundert in Mitteleuropa kaum mehr angebaut. Nun erlebt sie ein Comeback. Das EIP-AGRI-Projekt „Rhizo-Linse“ ¹ soll historische Linsensorten wiedereinführen und den Anbau für Landwirte attraktiv machen. Die Firma nadicom Gesellschaft für angewandte Mikrobiologie mbH entwickelt eigens für die Linse ein ökologisches Produkt aus Knöllchenbakterien, das der Linse beim Wachsen helfen soll.


Daten und Fakten zur Linse

Bilder zum Projekt 2019

Linsen- und Gerstenpflanzen in einem frühen Stadium auf dem Feld © Universität Hohenheim
Topfversuche mit Linse im Gewächshaus der Uni Hohenheim © Universität Hohenheim
Interview rund um die Linse mit Herrn Häußler (Alb-Leisa Erzeugergemeinschaft) und Herrn Kayser (Heckengäulinse) © nadicom GmbH
Aktionstag der OPG Rhizo-Linse auf der Bundesgartenschau in Heilbronn am 20. August 2019 © BIOPRO Baden-Württemberg GmbH
Stand der OPG Rhizo-Linse im Treffpunkt Baden-Württemberg auf der Bundesgartenschau in Heilbronn 2019 © BIOPRO Baden-Württemberg GmbH
Linsen-Gersten-Feld auf dem Ihinger Hof © Universität Hohenheim
Feld mit Linsen-Gerste-Gemenge auf dem Ihinger Hof © Universität Hohenheim
Topfversuche Linsen mit Netzen zur Stabilisierung © Universität Hohenheim
Topfversuche mit Linsenpflanzen an der Uni Hohenheim © Universität Hohenheim
Aussaat Linse-Gerste-Gemenge auf dem Ihinger Hof © Universität Hohenheim
Linsenaussaat mit pneumatischer Sähmaschine © Universität Hohenheim
Linse-Gerste-Gemenge für die Aussaat mit Rhizobien-Impfung © Universität Hohenheim
Ausgegrabene Wurzel einer Linsenpflanze © Universität Hohenheim
Gewinnerin des Gewinnspiels am Aktionstag der OPG Rhizo-Linse auf der Bundgesgartenschau in Heilbronn 2019 © nadicom GmbH

Das Projekt wird von März 2019 bis März 2022 im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) mit einer Summe von 655.500 € vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gefördert.

Seiten-Adresse: https://www.bio-pro.de/aktivitaeten/bereich-biooekonomie/eip-agri-projekt-rhizo-linse