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Biokunststoffe: Greenwashing oder wirtschaftliche Alternative?

Am 27. September 2017 veranstaltet die BIOPRO Baden-Württemberg GmbH gemeinsam mit dem Plastics InnoCentre des INNONET Kunststoff® in Horb am Neckar eine Auftaktveranstaltung zu biobasierten Kunststoffen.

Datum

14:30 - 18:00 Uhr
Ort
Horb am Neckar
Kosten
kostenlos
Adresse
INNONET Kunststoff
TZ Horb GmbH & Co. KG
Geschwister-Scholl-Str. 10 (Besucheradresse)
72160 Horb a. N.
Anfahrt
Art
Informationsveranstaltung
Zielgruppe
Unternehmensvertreter (Geschäftsführer, R&D, Business Development) aus der Kunststoffindustrie (Erzeugung, Verarbeitung, Maschinenbau, Anwender) sowie Wissenschaftler aus wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen und Politik.
Veranstalter
BIOPRO Baden-Württemberg GmbH, INNONET Kunststoff® Technologiezentrum Horb, DanuBioValNet
Kontakt
Dr. Dominik Patzelt
BIOPRO Baden-Württemberg GmbH
E-Mail: patzelt(at)bio-pro.de
Tel.: +49 (0)711 218185-45
Sprache
Deutsch

Der herausfordernde Titel der Veranstaltung zeugt von der anhaltenden, lebhaften Diskussion über Biokunststoffe. Kunststoffe im Allgemeinen sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Die Ausgangssubstanzen dieser Materialien sind hauptsächlich nicht nachwachsende Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas. Bezogen auf die Endlichkeit dieser fossilen Ressourcen sowie negativer Eigenschaften für Mensch und Umwelt, stehen vermehrt biobasierte Kunststoffe als Alternativlösung parat. Eine umweltschonende wie auch nachhaltige Produktion aus nachwachsenden Rohstoffen oder biogenen Reststoffen hat das Potential, herkömmliche Kunststoffe zu ersetzen um somit zu einer Bioökonomie beizutragen.

Eine Greenwashing Kritik ist berechtigt, wenn Biokunststoffe unreflektiert verwendet werden. Gefahren bestehen unter anderem durch Anbau der Rohmaterialien in Monokulturen, die negative ökologische Konsequenzen nach sich ziehen können. Zudem dürfen Biokunststoffe nicht als alleinige Lösung zum Ziel der Reduzierung von u.a. schädlichen Klimagasen gepriesen werden, ohne eine ganzheitliche Betrachtung dieser Materialien durchzuführen.

Eine echte Alternative bieten Biokunststoffe hingegen innerhalb eines zu entwickelnden Kreislaufsystems, wenn ihre Ausgangsstoffe ökologisch nachhaltig produziert werden oder biogene Reststoffe genutzt werden. Hierbei ist eine Prüfung der Produktionsschritte entlang der gesamten Wertschöpfung auf Nachhaltigkeit erforderlich, vom Anbau oder Verwendung biogener Reststoffe bis zum Recycling, Kompostieren oder Nutzen als Energiequelle.

Wer sich mit Biokunststoffen beschäftigt, muss sich auch mit den kritischen Fragen zur Biokunststoffnutzung auseinandersetzen – auch wenn bei konventionellen Kunststoffen offenbar andere Maßstäbe angelegt wurden und werden. Entscheidend ist, potenziell nachteilige Entwicklungen früh zu erkennen, zu diskutieren und gegebenenfalls zu korrigieren.

Programm: Die Staatssekretärin des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg, Frau Friedlinde Gurr-Hirsch MdL wird mit Ihrem Grußwort auf das Thema einstimmen. Anschließend werden anhand mehrerer Vorträge von Vertretern aus Forschung und Industrie Herausforderungen, Chancen und Produkte entlang der biobasierten Wertschöpfungskette vorgestellt.

14:30 Uhr Registrierung und Begrüßungskaffee  
15:00 Uhr Udo Eckloff, INNONET Kunststoff®  
  Begrüßung  
15:05 Uhr Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz  
  Grußworte  
15:15 Uhr Prof. Ralf Kindervater, BIOPRO Baden-Württemberg GmbH  
  Biobasierte Kunststoffe als Teil einer Bioökonomie  
15:30 Uhr Armin Amirpanah, weforyou GmbH  
  Möglichkeiten und Grenzen von PLA - Ein Ausblick auf den Markt  
 15:55 Uhr Markus Hoffmann, SKZ - KFE gGmbH  
  Die Verarbeitung von Biokunststoffen im Allgemeinen und der Einsatz von Online-Datenbanken zur Erleichterung der Verfahrenswahl  
16:20 Uhr KAFFEEPAUSE  
16:40 Uhr Jürgen Pfitzer, TECNARO GmbH  
  Rohstoffwende in der Kunststoffindustrie - ARBOFORM®, ARBOFILL® und ARBOBLEND® - Biokunststoffcompounds aus nachwachsenden Rohstoffen der TECNARO GmbH  
17:05 Uhr Raphael Stäbler, 4e solutions GmbH  
  ajaa! - Plastik hat Pause! Alternative Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen für die Pausenbrotbox  
17:30 Uhr Resümee Prof. Ralf Kindervater  
17:40 Uhr Ausstellungsbesuch biobasierte Kunststoffprodukte im „Showroom“ des Plastics InnoCentre  
18:00 Uhr Buffet und Get Together  
                 

 

 

In einem offenen Dialog sollen momentane Hürden sowie Potentiale von Biokunststoffen in der Herstellung, Verarbeitung und Anwendung aufgezeigt werden, um auch die gesellschaftspolitische Akzeptanz zu erhöhen. Die Veranstaltung bietet ihnen überdies Möglichkeiten des Ideenaustauschs und zum Netzwerken zum Thema Biokunststoffe mit interessierten Vertretern aus Politik, Forschung und Industrie. So können Sie aktiv mögliche neue Kooperationen gestalten.

Ausstellungsstücke biobasierte Produkte

Zusätzlich besteht für Sie die Möglichkeit, Ihre biobasierten Produkte im „Showroom“ des Plastics InnoCentre des Innonet Kunststoff® zu präsentieren. Im Anschluss an die Vorträge kann die Ausstellung von allen Teilnehmern besucht werden. Nutzen Sie die Chance, mit Ihren Exponaten zukünftige Geschäftsideen, Kontakte und Kooperationen anzuregen!

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen jedoch notwendig. Falls Sie Ausstellungsstücke präsentieren möchten, teilen Sie uns dies bitte in Ihrer Anmeldung mit, damit wir ihre Exponate mit in die Planung aufnehmen können.

Wir freuen uns über ihre Teilnahme.


Anmeldung

Seiten-Adresse: https://www.bio-pro.de/veranstaltungen/vergangene-veranstaltungen/biokunststoffe