Interreg Donauprogramm
EU-Projekt "DanuBioValNet"
Im Rahmen des Interreg Donauprogramm Projekts „DanuBioValNet“ sollten neue, biobasierte Wertschöpfungsketten etabliert werden. Dazu starteten 17 Partner aus dem Donauraum am 1. Januar 2017 unter Federführung der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH eine überregionale Zusammenarbeit in der Bioökonomie. Treiber waren regionale Clusterorganisationen, die intensiv geschult werden, um die transnationale Vernetzung in der biobasierten Industrie anzustoßen.
Die EU-Donauraumstrategie wurde 2011 von der Europäischen Union verabschiedet mit dem Ziel, das Wirtschaftspotenzial der Donauregion zu entwickeln, Umweltbedingungen zu verbessern und insgesamt den Wohlstand sowie die Lebensqualität der Einwohner zu erhöhen. Das Kernthema der Bioökonomie, den Übergang von einer petrobasierten hin zu einer biobasierten Wirtschaftsweise voranzutreiben, adressiert wichtige Herausforderungen der Donauregion: Durch eine Rohstoffwende können beispielsweise die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert und klimaschädliche Emissionen verringert werden. Des Weiteren können Innovationen einer biobasierten Industrie die regionale Entwicklung unterstützen, indem sie zur Diversifikation der lokalen Wirtschaft beitragen und neue Beschäftigungsmöglichkeiten bieten – beispielsweise durch die Bereitstellung biogener Rohstoffe, deren Aufbereitung zu Zwischenprodukten oder durch die Herstellung biobasierter Endprodukte.
Um möglichst viele Unternehmen über die sich neu bietenden Chancen im Rahmen einer Bioökonomie zu informieren, wurden vor allem Clusterinitiativen als zentrale Ansprechpartner für die Regionalentwicklung ausgewählt. Elf der 17 Partner des DanuBioValNet-Konsortiums waren Clusterinitiativen, vier kamen aus Ministerien und zwei waren akademische Partner. Die Partner kamen aus zehn Ländern bzw. Regionen (Baden-Württemberg, Österreich, Slowenien, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Serbien und Montenegro). Ziel des Projekts war es unter anderem, neue Methoden und Werkzeuge zu entwickeln, wie Unternehmen transnational miteinander vernetzt werden können. Hierzu wurden Clustermanager intensiv geschult, um anschließend die Industrie-Kooperationen zu organisieren und die Schaffung neuer Wertschöpfungsketten zu gewährleisten. Cluster katalysierten als nachhaltige Partner die Umsetzung der Erkenntnisse in Richtung Industrie, Wissenschaft und Politik. Langfristiges Ziel war es, ein Netzwerk der biobasierten Industrie im Donauraum zu schaffen.
In der Umsetzungsphase sollte die Praktikabilität der entwickelten Methoden und Werkzeuge anhand von drei Beispiels-Wertschöpfungsketten, die über die Ländergrenzen hinweg etabliert wurden, getestet werden. Sollten sich im Verlauf des Projektes weitere Industriesektoren als vielversprechend erweisen, so wurden auch hier Kooperationen geknüpft.
Das Projekt DanuBioValNet wurde über einen Zeitraum von 30 Monaten mit rund 2,3 Mio. Euro von der Europäischen Union (ERDF, IPA) im Rahmen des "Danube Transnational Programme (DTP)" gefördert.